Das kann daran liegen, dass sich der Job geändert hat oder die Umstände.
Zwei Beispiele:
Eine Jugendliche, die entscheidet Ärztin zu werden, um Menschen zu helfen, nimmt ein langes Studium auf sich und investiert viel Zeit und Energie in ihren Traumjob-Wunsch. Die Realität, Jahre später, ist dann sehr oft ernüchternd. Der Zeitdruck, die vielen Vorgaben, die Bürokratie werden zunehmend zur Belastung. Die eigentliche Aufgabe, sich ganz mit den Patienten zu befassen, bekommt immer weniger Raum. Dies kann zu Frustration, Enttäuschung und Erschöpfung führen.
Ähnlich könnte es dem jungen Mann gehen, der sich auf seinen Lehrerberuf freut. Die eigentliche Kernaufgabe, also den Jugendlichen Wissen beizubringen und sie auf das Leben vorzubereiten, wird sehr verdrängt von administrativen Aufgaben, und dem oft schwierigen Umgang mit Eltern und Schulleitungen.
Solche Situationen kosten sehr viel Energie und die verloren gegangene Begeisterung für den gewählten Beruf kann sehr belastend werden.
In diesen beiden Fällen geht es nicht primär um die Arbeitsstelle, sondern um den Beruf, der sich verändert hat, um ihre Berufung.
Was gibt es für Möglichkeiten?
- Teilzeit zu arbeiten ist nicht überall möglich, aber eine Option, die geprüft werden sollte. Dadurch gibt es mehr Zeit, sich um andere Dinge, vielleicht Hobbies, etc. zu kümmern. Dadurch wird Energie nicht geraubt, sondern generiert.
- Sich Zeit zu gönnen – vielleicht in einem Sabbatical? – um durch Selbstreflektion und/oder Unterstützung durch ein Coaching zu ergründen, was wirklich wichtig und sinnvoll ist im Leben.
Wenn die Arbeit keinen Spass mehr macht, also die Arbeitsstelle und nicht der Beruf an sich, kann es viele Gründe geben:
- Fehlt dir die Perspektive auf eine weitere Karriere?
- Fühlst du dich unterfordert oder überfordert?
- Hast du zu viel Stress?
- Fühlst du dich nicht wertgeschätzt?
- Wünschst du dir mehr Lohn?
- Verstehst du dich mit den Kolleginnen und Kollegen nicht?
- Fühlst du dich im Arbeitsumfeld nicht mehr wohl?
- Fehlt dir die Orientierung, in welche Richtung Deine berufliche und persönliche Entwicklung gehen soll?
- Hast du das Gefühl, auf der Stelle zu treten und nicht voranzukommen?
- Kostet dich der Job viel Kraft und Energie?
Je klarer und fassbarer die Gründe sind, je eher lässt sich konkret etwas daran ändern.
Frage dich, was dir an der Arbeit noch Freude macht, beziehungsweise früher Freude gemacht hat:
- Was war vorher besser?
- Was gefällt dir jetzt noch?
Eine Pro- und Kontraliste kann dabei helfen, die positiven und negativen Seiten deiner Arbeit gegenüberzustellen und abzuwägen, ob dir eine Veränderung einzelner Bereiche den Spass zurückbringen würde. Im schlimmsten Fall ist eine Kündigung die beste Lösung.