Wie du das nein-Sagen in den Griff bekommst!

an aerial view of a beach and ocean

Kannst du „nein“ sagen zum Beispiel, wenn:

– Andere dich immer wieder um etwas bitten, das du gar nicht tun willst?

– Du immer wieder eine unangenehme Arbeit für jemanden übernehmen sollst?

– Du dich von einem Verkäufer bedrängt fühlst, etwas zu kaufen?

– Wenn du keine Lust hast an einem Familienessen teilzunehmen, von dem du ahnst, dass es wieder im Streit endet?

Es geht ja nicht darum IMMER nein zu sagen, denn natürlich hilft jeder hin und wieder bereitwillig aus und ist bereit die eigenen Interessen zurückzustellen. Irgendwann kommt für jeden der Punkt, wo es nötig ist eine Bitte oder Anfrage abzulehnen.

Aber warum ist es für die meisten von uns so schwierig „nein“ zu sagen?

Einige Gründe könnten sein:

  • Es erspart unangenehmes Nachfragen oder negative Reaktionen
  • Du möchtest ein freundlicher Mensch sein
  • Du möchtest akzeptiert sein und dazu gehören
  • Dir tut das Gefühl gut, gebraucht zu werden, wichtig zu sein

Hinter der Schwierigkeit „nein“ zu sagen, steckt die Angst vor Ablehnung und hinter der Angst vor Ablehnung ist ein geringes Selbstwertgefühl und ein geringes Selbstvertrauen.

Was hilft nun, um zu lernen auch mal „nein“ zu sagen.

Zunächst gilt es diejenigen Situationen herauszufinden, in denen du immer wieder „ja“ sagst, obwohl du das gar nicht möchtest, wenn du auf deine innere Stimme hören würdest.

Dann bitte ruhig um Bedenkzeit oder gib dir einfach Bedenkzeit, um in Ruhe Gedanken und Fragen wie: was ist das genau, was ich tun soll? Möchte ich das tun, oder ist es mir vielleicht sogar zuwider? Wie viel Kraft, Energie und Lust habe ich selbst gerade? Wer ist es, der mich da um einen Gefallen bittet? Welche Bedeutung hat dieser Mensch für mich? 

Der nächste Schritt besteht dann darin, klar und deutlich „nein“ zu sagen. Tu es auch, wenn du Angst hast oder Schuldgefühle. Es braucht Mut und (nicht «aber»!) du wirst feststellen, dass in den meisten Fällen, in denen du „nein“ sagst, die von dir vielleicht gefürchtete Reaktion des Gegenübers ausbleibt. Wenn der andere doch sehr enttäuscht und verärgert reagiert, dann mach dir klar, dass seine Reaktion nichts mit dir zu tun hat, sondern Ausdruck seines eigenen Frustes ist, etwas nicht zu bekommen, was er möchte; er wird darüber hinwegkommen. Falls nicht, hast du keinen Freund verloren, sondern einen egoistischen Schmarotzer, der auf seinen Vorteil aus ist!

Je häufiger du „nein“ sagst, umso einfacher geht es und du wirst dir immer besser bewusst, welche Bedürfnisse du hast, was für dich wirklich wichtig ist. Niemand weiss besser als du, was für dich am besten ist!

„Nein“ sagen zu lernen – ohne Schuldgefühle – bedeutet mehr als einfach zu beschliessen irgendetwas nicht zu tun. „Nein sagen zu lernen, heisst dem eigenen Urteilsvermögen vertrauen zu lernen und sich für wichtig zu nehmen. Interessante Nebenerscheinung: viele Menschen werden sich nicht nur wundern, wenn du „nein“ sagst, sondern dich auch mehr achten, respektieren und dir Anerkennung geben.

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