Die Magie des Lachens und des Lächelns

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Wann haben Sie zum letzten Mal so richtig herzhaft gelacht, dass die Tränen kamen und vielleicht sogar am nächsten Tag im Bauch Muskelkater zu spüren war? Lachen fühlt sich richtig gut an, es entstehen Glücksgefühle, Wohlbefinden und eine Art Lockerheit, Befreiung! Es passiert ganz viel auf der Gefühlsebene, aber auch auf der körperlichen Ebene:
Beim Lachen werden vom Kopf bis zum Bauch rund 300 Muskeln angespannt, allein 17 im Gesicht. Beim Lachen nimmt die Lunge viel Luft auf. Das Herz schlägt schneller und pumpt das sauerstoffreiche Blut durch den Körper. Der Stoffwechsel wird angeregt.
Durch das Hochziehen der Mundmuskeln während des Lachens wird die Produktion der Glückshormone (Endorphine) aktiviert, die in die Blutbahn gelangen. Das merken wir daran, dass die Stimmung steigt. Lachen bewirkt noch etwas anderes im Körper: während Endorphine freigesetzt werden, wird die Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin unterdrückt. Die kurzzeitigen Veränderungen im Hormon- Haushalt können so stark sein, dass sie helfen Schmerzen zu lindern.
Sogar das Immunsystem wird durch das Lachen angeregt. Sogenannte Antikörper, die der Körper zum Schutz vor Bakterien und Viren braucht, werden neu gebildet.

Gemeinsam in einer Gruppe zu lachen, verstärkt auch das Gemeinschaftserlebnis und das Zugehörigkeitsgefühl. Denken wir an einen Stammtisch in der Dorfbeiz, wo ein Witz auf den nächsten folgt und sich die Beteiligten amüsieren und wohl fühlen.

Ein heiterer Mensch, der viel und gerne lacht ist nicht einer, der permanent Witze reisst. Es geht hier um eine Haltung dem Leben gegenüber, die viel mit Gelassenheit, innerer Ruhe und Distanz zu sich selber zu tun hat. Es geht darum alles – auch Kompliziertes, Schwieriges – lockerer zu sehen und die Welt entspannter und heiterer wahrzunehmen. Zum Beispiel auch über sich selber zu lachen, tut sehr gut!

Lachen kann sehr ansteckend sein. Dies werden alle bestätigen, die in einem Lachyoga waren. Einer beginnt einfach so zu lachen und steckt die anderen nach und nach an. Das Ziel ist etwas Gutes für sich zu tun, heiterer und entspannter zu sein.

Der Sinn für Humor, was jemand lustig findet oder eben nicht ist individuell.

Humor ist ein geistiges, intellektuelles Phänomen. Wenn Kinder lachen, erzählen sie keine Witze. Sie spielen und lachen einfach. Wenn wir erwachsen werden, brauchen wir einen Grund zum Lachen. Was ist lustig? Unser Humor wird intellektualisiert.

Lachen und weinen können sehr nahe beieinander sein. Vielleicht haben Sie bei sich oder anderen gemerkt, dass anstatt geweint eben gelacht wird oder umgekehrt.

Lächeln – vielleicht die kleine Schwester vom lachen – hat ebenfalls viele positive Aspekte! Versuchen Sie mal sich jeden Morgen mindestens eine Minute im Spiegel anzulächeln! Das mag blöd und komisch sein und irgendwann beginnt man dann wirklich zu lächeln! Sie werden spüren, wie sich die innere Verfassung aufheitert und durch das Heraufziehen der Mundwinkel der Pegel der Glückshormone steigt.

Ein schönes Phänomen ist, andere Menschen auf der Strasse, im Zug oder irgendwo, anzulächeln. Viele reagieren überrascht und meistens wird das Lächeln erwidert. Ein kleiner verbindender, magischer Moment!

Heiterkeit, ob gelacht oder gelächelt wird, ist ein gutes «Rezept» für ein angenehmeres, gutes Leben. Nur wie kann frau/man dies erlernen, wenn man nicht gerade eine Frohnatur ist?

Es geht um eine Haltung dem Leben gegenüber und dies kann mit Bewusstsein und Achtsamkeit erlernt, trainiert werden. Zum Beispiel versuchen nicht in erster Linie das Schwere, Schwierige in Problemen und Schwierigkeiten zu sehen, sondern auch das Gute und Leichte zu finden. Wenn ich im Laden in einer langen Schlange vor der Kasse warten muss, kann ich entscheiden, ob ich das schlimm, blöd und langweilig finde, oder ich kann die Zeit für mich positiv nützen. Ich kann andere Menschen beobachten, unauffällige Entspannungsübungen machen und andere anlächeln,  …… die dann zurücklächeln!

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