Was bedeutet das? Was sind die Anzeichen?
Typische Symptome sind ständige Müdigkeit, innere Unruhe, leicht reizbar, Unkonzentriertheit, Schlafprobleme.
Um zu verstehen was dagegen hilft, ist es wichtig zu wissen, was die Gründe und Auslöser sind. Ist es die Situation am Arbeitsplatz mit dem damit verbundenen Leistungsdruck, ist es der gesellschaftliche Druck, was man/frau alles gesehen haben muss, an welche Events man/frau unbedingt gewesen sein muss, in welche Länder, welche Orte man/frau unbedingt reisen muss, etc.?
Dies sind alles Faktoren, die von aussen kommen. Es gibt noch die innerlichen Faktoren wie, mangelnde Selbstliebe, schwaches Selbstwertgefühl, die eigenen Werte, Bedürfnisse nicht wirklich kennen und nicht genug beachten. Perfektionismus und es allen recht machen wollen, sind auch Gründe warum Menschen sich mental irgendwann erschöpft fühlen.
Unsere Leben sind eben voll:
- Die ganzen Verpflichtungen.
- Unser Job.
- Die Familie.
- Der Haushalt.
- Unsere Hobbys.
Es sind oft zu viele Hüte, die wir aufhaben und einen übersehen wir oft dabei: den Hut „Ich“.
Menschen, die hauptsächlich funktionieren, viel leisten wollen und sich sehr nach Anerkennung von aussen sehnen, werden irgendwann mental erschöpft. Die Batterien sind leer und können nicht mehr richtig aufgeladen werden. Ein paar Tage Ferien reichen nicht aus. Unsere Aufgabe ist es, im Alltag immer wieder dafür zu sorgen, unsere Akkus wieder aufzuladen und Dinge zu finden, die gut für den Körper sind und die Seele nähren.
Da der Körper und die Psyche in einer Wechselwirkung stehen, kommen nach und nach auch körperliche Symptome wie ständige Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, Rücken – und Gelenkschmerzen. Die Psyche wirkt auf den Körper und der Körper auf die Psyche.
Was hilft bei mentaler Erschöpfung? Einfach weitermachen und hoffen irgendwann wird es besser, ist keine sinnvolle Strategie!
Was es als erstes braucht ist der Mut sich einzugestehen, dass «es» so nicht weitergehen kann, dass Entscheidungen und Veränderungen anstehen. Je nach Fall und je nach Situation ist eine stationäre oder ambulante Betreuung angezeigt. Gespräche, viel Ruhe, Distanz zum Alltag sind hilfreich und Menschen, die sicher nicht verurteilen, sondern wohlwollend, wertschätzend mit der betroffenen Person versuchen zu verstehen, wie die schwierige Situation überhaupt entstanden ist. Gemeinsam werden dann Wege und Möglichkeiten für positive Veränderungen gesucht und angewendet.
Vielleicht geht es darum, eine berufliche oder eine familiäre, partnerschaftliche Situation zu verändern und/oder zu lernen sich selbst zu reflektieren. Dadurch lernt man sich und seine Gedanken- und Verhaltensmuster besser kennen und kann sich Methoden aneignen, um die eigenen Batterien wieder aufzuladen.